Durch die konstruktive Reduktion auf Stütze und (Decken-)Platte befreite die moderne Architektur die Wand von der Bürde des Lastabtragens und entdeckte ihren „losgelösten“ Wert für die Entwicklung des freien Grundrisses und des fließenden Raums.
Gleichzeitig beraubte sie die Stütze selbst – entmaterialisiert und abgeschmückt – um ihre über die Jahrtausende angesammelten Talente. Die Stütze ist nicht nur eines der konstruktiven Grundelemente der Architektur, als Säule oder Pfeiler war und ist sie Zeichen, Symbol und Bedeutungsträger des räumlichen Ausdrucks in der Architektur.
Wir geben der Stütze ihre Talente zurück! Mit allen Aspekten, außer dem „Stützen“ selbst:
Räumliche Setzung, Form, Proportion, Ornament, Material und Farbe.
In der Kulisse einer leerstehenden Industriehalle bauen wir uns unsere Stützen im Maßstab 1:1 selbst, positionieren sie im Raum und lassen sie am Ende der Woche in einer abschließenden Ausstellung auf uns wirken.