Nutzungen wandeln sich – Architektur bleibt bestehen.
Das Institut für Gebäudelehre widmet sich vornehmlich der Entwurfslehre bzw. dem architektonischen Objektentwurf. Architektonische Projekte werden in der klassischen Notationsform architektonischer Ideen – Grundriss, Schnitt, Fassade und Modell – formuliert und um Bilder erweitert, die eine Tektonik als kunst- und absichtsvolle Materialfügung so ins Spiel zu bringen vermögen, dass eine 'bloße' Konstruktion in Anschaulichkeit und Atmosphäre verwandelt wird. Wir sind der Ansicht, dass nur konkret objekts- und ortbezogenes Entwerfen das praktische und intuitive Wissen der Studierenden (als zwingliches Verknüpfen aller Ebenen architektonischer Gestaltung) auch tatsächlich vermehren lässt. Das heißt: Die Entwurfslehre wird über die Entwurfsaufgaben und über intensive, persönliche Betreuung des Entwurfsprozesses gestaltet. Vorschläge zu baulichen Ein- und Anfügungen speisen sich dabei sowohl aus dem "Typus" – d.h. mehr oder weniger der gesamten Geschichte der Disziplin – als auch aus dem "Topos" – d.h. der Geschichte und Beschaffenheit eines Ortes.