Wohnen im urbanen Raum ist eines der Kernthemen der Architektur, das einem ständigen Wandel unterzogen ist. Den Standard-Nutzer gibt es kaum noch, da durch vielfältige Lebenssituationen das Spektrum der BewohnerInnen heterogen ist und fortwährenden Veränderungen unterliegt. Die Abweichungen der Grundrisstypen im Wohnbau beschränken sich jedoch meist auf die Anzahl der Zimmer, letztendlich die Größe der Wohnung.
Die Aufgabe des Seminars besteht darin das Potenzial einer Wohnung im urbanen Umfeld in Form von Grundrissvarianten auszuschöpfen. Die ursächlichen Anforderungen an das Wohnen sind immer die gleichen, die Organisation der einzelnen Bereiche innerhalb der Wohnung steht jedoch in enger Beziehung zu den individuellen Anforderungen der NutzerInnen und erfordert unterschiedliche Wohnkonzepte. Ein und dieselbe Wohnung wird für unterschiedliche Nutzerszenarios entwickelt und in Abhängigkeit zu den jeweiligen Lebensgeschichten gestaltet.
Die äußeren Einflüsse wie die städtebaulichen Parameter, die Erschließung und die Orientierung sind bereits vorgegeben, die Konzentration liegt auf der inneren Organisation von Grundrissen.
Abb.: Josef Albers · Homage to the Square · Bildserie von 1949 – 1976