Schulcampus Bad Ischl • Neue Mittelschule in Kombination mit der Landesmusikschule

Studienjahr 2015/16
Armin Kerschbacher
Masterarbeit
Hans Gangoly
Typology: Education

Auf der Suche nach einem Thema für meine Masterarbeit wandte ich mich an den Bürgermeister meiner Heimatstadt Bad Ischl und erhielt erste Anregungen für mögliche Projektthemen. In Absprache mit der zuständigen Bauabteilung fiel die Entscheidung auf das bereits im Raum stehende Projekt: Schulcampus Bad Ischl. Angedacht ist eine Zusammenlegung der Johann Nestroy Schule | Neue Mittelschule 1 | Kaiser Franz Josef Straße 6, mit der Neuen Mittelschule 2 Schulgasse Bad Ischl | Schulgasse 11, unter dem Schulmodell Cluster und der Verlegung der Landesmusikschule Bad Ischl | Gassnerweg 8, welche seit 1988 im ehemaligen Remisengebäude der Kaiservilla untergebracht ist. Die Herausforderung dieses Projektes liegt aus meiner Sicht darin, das Bildungssystem Cluster, der Neuen Mittelschule, im Baugefüge spürbar zu formulieren und gleichzeitig die Geltung der Landesmusikschule nicht zu dominieren, es soll eine Beziehung der Schultypen und deren Baukörper hergestellt werden, um eine Kooperation beider zu unterstreichen. Dies spiegelt sich auch in der geplanten Mehrzwecknutzung einer großzügigen Sporthalle wieder. Dieses Basiskonzept muss nicht an bestehenden Bauplatzgrenzen aufhören, sondern kann sich auf umliegende Grundstücke ausweiten. Mit der Konzipierung meines Entwurfes gilt es, den komplexen Anforderungen dieser Masterarbeit gerecht zu werden. Das Cluster-Konzept sieht eine Ganztagsschule mit individueller Betreuung und selbstständigem Lernen, in Klein- und Großgruppen, vor, umgesetzt und unterstützt durch Lehrkräfte, deren Einsatzgebiet eher als „coachen“ bezeichnet werden kann. Das Unterrichten findet immer noch statt, doch werden die SchülerInnen vermehrt zur Eigenverantwortung angeregt und erzogen, die LehrerInnen kontrollieren und leiten die Bildungszone, anstatt den Klassenraum zu dominieren. Um eine derartige Zielsetzung zu verwirklichen, bedarf es dem Wechselspiel von offenen Raumkonzepten, welche eine variable Nutzung ermöglichen.