Kulturquartier • Vilsbiburg




Studienjahr 2020/21
Franziska Maier
Masterarbeit
Hans Gangoly
Typology: CivicHousing

Das Thema der Abwanderung in größere Städte ist allgegenwärtig und wird zunehmend zum Problem von Kleinstädten. Leerstände in den Stadtzentren häufen sich und die Kultur wird rückläufig. Folglich kann es zu einer kulturellen Verarmung der Heimat als gebauten Ort führen. Die Kultur selbst übernimmt die Aufgabe der geistigen Heimat.
Schrumpft der kulturelle Aspekt einer Stadt, kann das mit dem Rückgang von Qualitäten verbunden sein.
Diese Qualitäten des sozialen und kulturellen Zusammenlebens gilt es zurück in die Stadt zu bringen, um sie wieder zu beleben und die Attraktivität für ihre Bewohner zu steigern.
Mithilfe der Stadterneuerung kann Städten eine Perspektive geboten werden. Diese zielt auf den Erhalt, die Wiedernutzung und die Weiterentwicklung innerstädtischer Flächen ab. Erhaltende Maßnahmen haben sich in der Praxis als wichtiges Mittel herausgestellt, um dem Bedürfnis der Bürger nach Identifikation entgegenzukommen.
Der Entwurf ‚Kulturquartier Vilsbiburg‘ thematisiert neben einer städtebaulichen Neuordnung des ehemaligen Brauerei-Geländes in Vilsbiburg auch das Erweitern des Stadtkerns um ein neues kulturelles Zentrum. Trotz der zahlreichen Qualitäten des Grundstücks, wie die zentrale Lage in der Innenstadt, der unmittelbar angrenzende Fluss – die ‚Vils‘ – und die dazugehörige Auenlandschaft, liegt das Grundstück aktuell brach und ist isoliert vom städtischen Leben. Es wird von den Einwohnern lediglich als Parkplatz und Durchfahrt genutzt.
Mithilfe einer städtebaulichen Erweiterung und der Kultur als übergeordnetes Thema soll einen Ort des sozialen Zusammenlebens und des kulturellen Austausches entstehen.