Profane Kathedrale • Eine Alternative zum Sakralbau




Studienjahr 2016/17
Mathias Kronegger
Masterarbeit
Hans Gangoly
Typology: Religion

Aktuelle Entwicklungen in der Religionsverteilung unserer Gesellschafft zeigen einen hohen Anstieg an Menschen, die ohne Konfession leben. Diese Tatsache motivierte die vorliegende Masterarbeit zu einer grundlegenden Untersuchung nach einer Alternative zum allgegenwärtigen Sakralbau. Ziel dieser Arbeit war es somit einen Entwurf zu entwickeln, welcher eine adäquate Antwort auf eben diese sich verändernden Glaubensvorstellungen der Wiener Bevölkerung liefert. Die bestehende Typologie des Sakralbaus wird dabei in eine, für die heutige Gesellschaft angemessene, weltliche Sprache übersetzt, ohne dabei die damit assoziierte Atmosphäre zu zerstören. Anders gesagt, es entsteht eine gebaute Alternative zum Kirchenraum, ein Ort, der Stimmung und Gefühl erschaffen kann, ohne auf religiöse Symbole zurück greifen zu müssen, trotzdem aber einen geeigneten Rahmen für besondere Lebensmomente, unter anderem – die Geburt, die Heirat und schlussendlich auch den Tod – schafft. Zugleich definiert sich dieser Bau als ein Ort der Ruhe, ein Kleinod der Kontemplation, das einem die Möglichkeit bietet, Zuflucht aus dem hektischen Alltagsleben zu finden. Diese Neuinterpretation einer gemeinschaftlichen Versammlungsstätte versucht dabei die Mitte des neu entstehenden Stadtquartiers ‚Sonnwendviertel’ zu bilden um diesem dadurch einen Orientierungspunkt zu geben. Es besteht das Potential, dass mit dem Bau der Profanen Kathedrale ein identitätsstiftender Gemeinschaftsraum für die gesamte Nachbarschaft entsteht.